Artikel 12/08/2017

Bleaching beim Zahnarzt oder Strips für zu Hause: Was ist besser?

Team jameda
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Seit jeher gelten helle, gesunde Zähne als Zeichen für Schönheit, Jugend und Attraktivität. Leider können sich die Zähne mit der Zeit dunkel verfärben. Oft sind Kaffee, Tee, Rotwein und andere färbende Lebensmittel sowie Tabakkonsum, aber auch bestimmte Mundspüllösungen, die Ursachen.

Zum Glück muss dank der modernen Zahnheilkunde niemand mehr unter verfärbten Zähnen leiden. Bei der Zahnaufhellung, dem sogenannten Bleaching, dringen Carbamid- und Wasserstoff-Peroxid-Ionen in die äußere Schicht der Zähne ein und spalten dort die dunklen Farbmoleküle auf, wodurch sich die Zähne wieder entfärben und aufhellen.

Wie läuft die Behandlung ab?

Damit die Ionen möglichst gut und gleichmäßig in die Oberfläche der Zähne eindringen können, wird vor Beginn des Bleichens eine professionelle Zahnreinigung durchgeführt, bei der Zahnbeläge gründlich entfernt werden. In einer zahnärztlichen Untersuchung wird überprüft, ob die Zähne und das Zahnfleisch gesund sind, und danach die für den Patienten individuell passende Bleichtechnik ausgewählt.

In-Office- vs. Home-Bleaching

In-Office-Bleaching bedeutet, dass das Bleaching in einer Sitzung innerhalb der Zahnarztpraxis erfolgt. Dabei kommen Bleichgele zum Einsatz, welche die farbstoffspaltenden Ionen in höherer Konzentration enthalten.

Zunächst wird aber ein spezieller Schutz auf das Zahnfleisch aufgetragen. Danach wird das Bleichgel sorgsam auf den Zahnoberflächen verteilt. Durch die Intensivierung mit Licht wirkt das Bleichgel noch besser und hellt die Zähne deutlich auf. Das Gel aufzutragen und anschließend zu belichten, dauert ca. 20 Minuten und kann bis zu viermal hintereinander wiederholt werden. Abschließend werden die Zähne noch durch Fluorid geschützt und der Patient erhält ein Gel, das eventuelle Empfindlichkeiten der Zähne reduziert.

Beim Home-Bleaching wird die Zahnaufhellung im Gegensatz zum In-Office-Bleaching nicht durch zahnärztliches Personal, sondern vom Patienten selbst durchgeführt. Dabei werden Bleichgele verwendet, die eine niedrigere Konzentration an Carbamid-Peroxid-Ionen enthalten.

Für das Home-Bleaching werden zunächst in der Zahnarztpraxis Abdrücke genommen und zwei Schienen hergestellt, die individuell auf die Zahnreihen in Ober- und Unterkiefer passen. Die Schienen dienen als „Gelträger“, das heißt man gibt das Gel tröpfchenweise in die einzelnen Vertiefungen ein und drückt die Schiene danach sanft auf die Zähne.

Durch die genaue Passung halten die Schienen auch nachts. Je nach Konzentration der Ionen sollen die Schienen vier bis acht Stunden getragen werden, also ist die Anwendung über Nacht gut möglich. Abschließend werden die Zähne und Schienen sanft mit der Zahnbürste gereinigt. Auch bei dieser Technik sollten die Zähne danach fluoridiert werden.

Diese Bleichmethode kann mehrfach wiederholt werden, bis das gewünscht Aufhellungsergebnis erreicht ist.

Strips - eine Alternative?

Alternativ kommen immer mehr Hersteller von Bleaching-Strips auf den Markt. Diese Streifen sollen auf die Zahnoberfläche aufgelegt und dann fest angedrückt werden, was etwas Übung bedarf. Trotzdem liegen die Schienen meistens nicht ideal und gleichmäßig auf den Zahnoberflächen auf. Daher sollten die Inhaltsstoffe und die Zusammensetzung genau überprüft werden.

Um eine falsche Anwendung zu verhindern, sind die Konzentrationen an bleichenden Substanzen in der Regel geringer. Das hat allerdings den Nachteil, dass der aufhellende Effekt reduziert ist. In jedem Fall sollte auch vor der Anwendung von Strips eine zahnärztliche Kontrolluntersuchung stattfinden, um mögliche Schäden zu vermeiden.

Was ist danach zu beachten?

Nach der Zahnaufhellung sind die Zähne besonders aufnahmefähig für färbende Substanzen. Vermeiden Sie deshalb mindestens 24 Stunden den Genuss färbender Getränke und Lebensmittel sowie Tabakkonsum.

Vorübergehend können die Zähne bei Kälte oder beim Zähneputzen spürbar sein. Sollten Überempfindlichkeiten auftreten, hilft es, Fluorid-Gele auf die Zähne aufzutragen

Und wie lange bleiben die Zähne so schön hell?

Vor allem beim In-Office-Bleaching ist das positive Ergebnis der Zahnaufhellung sofort nach der einmaligen Sitzung zu sehen. Die Zähne dunkeln in den ersten Tagen nach der Behandlung leicht nach, aber eine beständige Zahnaufhellung bleibt über Monate bis Jahre sichtbar. Die Dauerhaftigkeit ist davon abhängig, mit welcher Konzentration und Häufigkeit gebleicht wurde und wie die individuellen Lebensgewohnheiten, z. B. Genuss von Kaffee, sind.

Regelmäßige professionelle Zahnreinigungen helfen, das Ergebnis noch länger zu erhalten. Sollten die Zähne nach einiger Zeit doch nachdunkeln, kann die Behandlung wiederholt werden.

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