Team jameda
Ob ein Arzneimittel gefälscht ist, kann man mit bloßem Auge nicht erkennen. Umso wichtiger ist es, im Internet nur bei vertrauenswürdigen Online-Apotheken zu bestellen.
Nicht jeder darf mit Arzneimitteln handeln
Da Arzneimittel sensible, beratungsbedürftige Waren sind, ist der Handel mit ihnen streng geregelt. In Deutschland dürfen apothekenpflichtige, verschreibungspflichtige und unter das Betäubungsmittelrecht fallende Arzneimittel nur von Apotheken an den Endverbraucher abgegeben werden. Einige Medikamente für Tiere erhält man auch direkt vom Veterinär. Frei verkäufliche Arzneimittel dürfen z. B. in Drogerien, Lebensmittelgeschäften oder Zoohandlungen angeboten werden.
Seriöse Internet-Apotheken sind stets Teil einer öffentlichen Apotheke
In Deutschland müssen Internet-Apotheken (Online-Apotheken) Teil einer öffentlichen Apotheke sein. Sie sind also genauso zur Vorratshaltung bestimmter Arzneimittel verpflichtet wie auch zur pharmazeutischen Beratung der Patienten oder zum Notdienst. Apotheken mit Internetauftritt sind oftmals auch als Versandapotheke zugelassen. Der Versandhandel mit apotheken- und verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ist in Deutschland seit 2004 im Gesetz verankert.
Die gesetzlichen Vorschriften gelten auch im Netz
Die gesetzlichen Vorschriften des Bundesarzneimittelgesetzes und der Apothekenbetriebsordnung gelten selbstverständlich auch beim Handel über das Internet: Wer ein verschreibungspflichtiges Medikament bestellt, erhält dies nur nach Zusendung eines gültigen Rezeptes. Die Preise und Zuzahlungen für rezeptpflichtige Waren sind die gleichen wie in einer öffentlichen Apotheke. Auch der Versandhandel aus dem europäischen Ausland ist gesetzlich geregelt. Zurzeit dürfen Arzneimittel aus Island, den Niederlanden, Schweden, Tschechien und Großbritannien unter speziellen Vereinbarungen nach Deutschland geliefert werden.
Der illegale Handel mit Arzneimitteln hat zugenommen
Unerlaubter Handel mit Arzneimitteln oder Medikamentenfälschungen ist für die Akteure ein lukratives Geschäft, die Verbraucher setzen dabei ihre Gesundheit auf‘s Spiel. Wer sich mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln ohne ärztliche Beratung selbst therapiert, riskiert eine Fehlbehandlung. Ebenso gefährlich sind Arzneimittelfälschungen, die nicht zertifizierte Anbieter in Umlauf bringen. Dabei kann das „Arzneimittel“ gar keinen Wirkstoff oder zu wenig davon enthalten, auch Gifte wie Lösungsmittel oder nicht deklarierte Wirkstoffe können Bestandteil einer Fälschung sein. Dies kann zu gesundheitlichen Problemen führen, im schlimmsten Fall endet die Einnahme eines solchen Produktes tödlich. Deshalb sollte man den Anbieter von Arzneimitteln vor der Bestellung genau prüfen.
Woran erkennt man eine vertrauenswürdige Online-Apotheke?
Webseiten seriöser Online-Apotheken beinhalten auf der Startseite immer ein Impressum, in dem der Name des Apothekers, Name und Anschrift der Apotheke, die zuständige Aufsichtsbehörde und Apothekerkammer angegeben ist. Sind Online-Apotheken für den Versandhandel zugelassen, tragen sie das Sicherheitslogo des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information (dimdi), das beim Anklicken zum Apothekenversandregister führt. Eine vertrauenswürdige Internetapotheke liefert verschreibungspflichtige Arzneimittel nur auf ärztliche Verschreibung hin und bietet eine kompetente pharmazeutische Beratung per Telefon, Fax oder E-Mail.
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