Team jameda
Sie stehen mitten im Leben, sind erfolgreich im Beruf - managen eine Familie und einen Haushalt? Sie sind völlig normal und können selber nicht verstehen, wie es soweit kommen konnte? Sie denken das geht nur Ihnen so?
Bei weitem nicht! Etwa 16% der Deutschen gehen nicht zum Zahnarzt vor lauter Angst und Scham. Die gute Nachricht ist, Ihr Problem ist lösbar, denn Angst vor bestimmten Situationen entsteht durch schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit.
Der Körper versucht sich vor erneuter Verletzung zu schützen. Also ist Angst eigentlich etwas Gutes. Die schlechten Erfahrungen können sowohl abseits vom Zahnarztstuhl, als auch darauf gesammelt worden sein und mitunter mehr als 30 Jahre zurückliegen. Gewalttaten in der Jugend sind oft ein Auslöser, ein Zurückversetzen in diese ausgelieferte Situation erlebt derjenige oft durch das Liegen auf dem Zahnarztstuhl. Hier ist ein einfühlsamer Behandler Gold wert, der auf jegliches Stoppsignal sofort reagiert.
Leider sind viele Traumata auch durch Kollegen entstanden, immer wieder hört man die Sätze ‘Stellen Sie sich nicht so an’, ‘Das kann gar nicht weh tun’ oder sehr beliebt ‘Da müssen Sie jetzt mal durch’, von Patienten die völlig verängstig vor einem in der Angstsprechstunde sitzen.
Nichts davon sollten Sie sich bieten lassen, es entlarvt nur die Unfähigkeit Ihres Gegenübers eine gut wirkende Betäubung zu setzen. Dies ist leider manchmal nicht bei der ersten Spritze möglich, aber einer 2. oder 3. steht nichts im Wege – diese merkt man dann auch nicht mehr. Haben Sie Angst vor den Spritzen gibt es heute computergesteuerte Injektionsverfahren, den sog. Zauberstab, womit eine schmerzfreie Betäubung möglich ist. Zudem lassen sich mit diesem Verfahren nur einzelne Zähne betäuben, so dass das oft ungeliebte taube Gefühl des restlichen Gesichts hierbei entfällt.
Auch wenn Sie das jetzt alles wissen – sich wochenlang mit dem Thema beschäftigt haben, der erste Schritt mag Ihnen nicht gelingen. Es kostet unglaublich viel Überwindung sich in die professionelle Betreuung eines Zahnarztes zu begeben. Suchen Sie nach Kollegen, die zunächst einmal ein unverfängliches Gespräch anbieten, die Ihnen erst einmal darstellen wie Ihr derzeitiges Zahntief wirklich aussieht. Entscheiden Sie sich immer erst zu einer Behandlung wenn die Chemie zwischen Ihnen und dem Team stimmt. Achten Sie auf Kleinigkeiten, wie werden Sie empfangen, sitzen Sie lange im Wartezimmer, befasst man sich mit Ihrer Angst, oder ist die Zahnbehandlung und Versorgung stets im Vordergrund? Auch die Qualifikation des gesamten Teams sollte Ihrer Aufmerksamkeit nicht entgehen.
Zu guter Letzt noch die Antwort auf die eingangs gestellten Fragen. Sie sind nicht verrückt, minderbemittelt oder minderwertig, nur weil Ihr Körper und Ihre Seele Sie davor bewahren möchte, sich erneut verletzen zu lassen. Sie befinden sich in einer völlig normalen Situation und dass Sie sich mit der Behebung Ihrer Zahnprobleme beschäftigen ist der größte und schwierigste Schritt.
Machen Sie kleine Schritte und gehen Sie einfach los. Sie werden merken, dass der nächste Schritt immer einfacher ist als der Letzte.
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