Team jameda
Sie kennen vielleicht das Gefühl: Ihr Arzt teilt Ihnen mit, dass eine Operation notwendig ist. Sie möchten wieder gesund werden und lassen den Eingriff durchführen. Doch jetzt kommt die Narkose ins Spiel – und das, obwohl Sie Angst davor haben.
Bei manchen Patienten ist die Angst vor der Narkose sogar größer als die Angst vor der Operation selbst.
Fragen wie „Wache ich nach der Operation wieder auf? oder „Wache ich womöglich noch während der Operation auf?“ beschäftigen Angstpatienten häufig noch vor dem Eingriff.
Doch moderne Anästhesieverfahren mit gut steuerbaren Medikamenten ermöglichen heutzutage schonende und nebenwirkungsfreie Narkosen. Die Anästhesisten überwachen dabei alle lebenswichtigen Körperfunktionen und sorgen für einen sicheren Narkoseverlauf.
Herz-, Kreislauf und Atemfunktion können kontinuierlich während der gesamten Narkose registriert werden. Seit einiger Zeit steht den Anästhesisten zudem ein weiteres Monitoring zur Messung der Narkosetiefe zur Verfügung - die Messung der Hirnaktivität mittels EEG (Elektro-Enzephalo-Gramm).
Das EEG bestimmt während der Narkose die Schlaftiefe. Ähnlich wie beim EKG (Messung der elektrischen Herzaktionen) können mittels aufgeklebter Elektroden auf der Stirn des Patienten die Hirnaktivitäten vor, während und am Ende der Narkose kontinuierlich gemessen werden.
Dieses Neuromonitoring ermittelt in Sekunden Ihre Narkosetiefe und der Anästhesist hat zu jedem Zeitpunkt der Operation die Möglichkeit, Ihre Narkosetiefe zu beurteilen.
Mittels Index und einem Zahlenwert werden alle Stadien der Narkose angezeigt, somit wird die Narkosetiefe fortlaufend registriert und der Anästhesist kann bei Bedarf sofort reagieren.
Zu flache Narkosen lassen sich vertiefen und bei sehr tiefen Narkosestadien können die Narkosemedikamente unmittelbar reduziert werden. Verlängerte Aufwachphasen oder gar Wachheit während der Narkose sind mit dieser modernen Messung nahezu ausgeschlossen.
Gleichsam kann die Narkosetiefe jederzeit der Operationssituation angepasst werden. Dies erlaubt dem Anästhesisten, den Medikamentenbedarf individuell auf die Operationssituation und die Narkosetiefe einzustellen.
Der Patient erhält genau die Menge an Narkosemittel, die er benötigt, somit können Über- und Unterdosierungen vermieden werden.
Das Risiko eines Aufwachens kann dank dem EEG vermieden werden – und die Angst vor einer zu langen Narkose gehört somit der Vergangenheit an!
Sprechen Sie mit Ihrem Anästhesisten über diese Art der Narkoseüberwachung und informieren Sie sich über die Möglichkeiten in Ihrer Klinik.
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