Artikel 17/12/2013

Amalgam - Fakten zu einem viel diskutierten Thema

Dr. med. dent. Alexander Neubauer Zahnarzt
Dr. med. dent. Alexander Neubauer
Zahnarzt
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Da die Diskussion um das Thema Amalgam immer noch sehr aktuell ist, sollen diese Problematik hier mit einigen Fakten erläutert werden.

Amalgam ist eine Legierung des Quecksilbers mit anderen Metallen wie Silber, Kupfer, Indium, Zinn und Zink und wurde - und wird zum Teil auch noch heute - in großem Umfang als Zahnfüllungsmaterial eingesetzt und ist bereits seit seiner Einführung umstritten. Die Verarbeitung von reinem Quecksilber und der hohe Quecksilbergehalt (etwa 50%) haben bereits sehr früh eine Diskussion über mögliche Gesundheitsgefährdungen, die von der Verwendung von Amalgam als Füllungsmaterial ausgehen könnten, bewirkt.

Menschen, die mehrere verschiedene (Schwer-)Metalle im Mund haben (etwa Gold, Amalgam, Silber), weisen erhöhte Quecksilberwerte auf, da durch die elektrochemische Korrosion im Mund Quecksilberionen aus dem Amalgam gelöst werden können. Durch Abrieb gelangen auch die Schwermetalle Kupfer und Zinn in den Organismus. Quecksilber wird vor allem in Form von Quecksilberdampf aufgenommen.

In zahlreichen Untersuchungen und Beobachtungen wurden - um es ganz, ganz kurz zu fassen - folgende wesentliche Fakten nachgewiesen:

  1. Quecksilber (Hg) ist das giftigste nicht radioaktive Element
  2. Schwermetalle (Hg, Cu, Sn u.a.) werden aus Amalgam freigesetzt durch Kauen, Knirschen, aber insbesondere durch Zähneputzen mit herkömmlichen Zahnpasten
  3. Die freigesetzten Mengen überschreiten bei korrekter Messtechnik die Grenzwerte der Weltgesundheitsorganisation deutlich
  4. Trinkwasser mit Hg- Konzentration von mehr als 1 Mikrogramm/Liter ist gesundheitsgefährdend- Amalgamträger mit 10 Amalgamfüllungen weisen ca. 4,9 Mikrogramm/Liter auf (dürften also ihren eigenen Speichel gar nicht schlucken!)
  5. Schwermetalle werden in Dampfform sehr schnell und fast vollständig über die Schleimhäute aufgenommen (Mund, Nase, Lunge, Darm)
  6. Schwermetalle sind im Körper nachweisbar in Organen, Bindegewebe, Nervengewebe, Gehirnstrukturen, Kieferknochen und im Gewebe Neugeborener von Müttern mit Amalgamfüllungen
  7. Schwermetalle belasten den Stoffwechsel, das Immunsystem und die Enzymtätigkeit im Körper
  8. Schwermetall-Belastungen oder -Vergiftungen lassen sich durch gezielte, wohl überlegte und umfassende ganzheitliche Maßnahmen minimieren oder sogar ganz beseitigen
  9. Nach amerikanischen Studien gibt es einen Zusammenhang zwischen Quecksilber aus Amalgam, Impfstoffen sowie Mobilfunk und ADS
  10. In der Alzheimer-Forschung (Dr. Boyd Haley) wurde Methylquecksilber (Kombination aus Quecksilber (Hg) und Stoffwechselprodukten aus toten/wurzelbehandelten Zähnen) als giftigste jemals im Menschen gefunden Substanz gefunden
  11. Schwermetalle wie Quecksilber haben eine besondere Affinität zu neurologischen Strukturen (MS und andere Erkrankungen)
  12. Schwermetallvergiftungen können somit auch zu allgemeinmedizinischen Symptomen führen

Aus ärztlicher Sicht stellt Amalgam im Mund eine unnötige und mit unkalkulierbarem Risiko verbundene Gefahr da. Eine Entfernung sollte jedoch nur unter Anwendung aller möglichen Schutzmaßnahmen, welche heute zur Verfügung stehen erfolgen, um sowohl Patienten als auch Behandler optimal zu schützen.

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