Artikel 21/03/2019

Mit Visualisierungen gegen Ängste bei Kindern und Jugendlichen

null Eva Maria Meier Heilpraktiker für Psychotherapie
null Eva Maria Meier
Heilpraktiker für Psychotherapie
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Ob es das Monster unterm Bett ist, die Trennung von den Eltern auf Klassenfahrt oder der bloße Anblick einer Spritze im Fernsehen – Ängste fühlen sich für Kinder an wie eine Flutwelle. Und Eltern stehen oftmals unsicher daneben, spüren die große Angst und leiden mit ihrem Kind oder flüchten sich in ein „ach, ist doch nicht so schlimm“. Im besten Fall nehmen Eltern ihr Kind in den Arm und vermitteln ihm Ruhe, einfach indem sie selbst ruhig bleiben.

Angst ist ein normales Gefühl, nicht nur in der Kindheit, denn Angst ist schließlich dazu da, uns vor Gefahren zu warnen. Doch wenn die Angst zum belastenden Moment wird, wenn kindliche Ängste den Alltag beeinträchtigen, ist es Zeit, Hilfe zu suchen.

Angst durch Visualisierung bändigen

Als eine Möglichkeit bieten sich Visualisierungsmethoden an. Dabei wird das Kind angeleitet, seine innere Welt wie in einem Fernsehapparat zu sehen und dann seine inneren Ressourcen zu finden. Das unerwünschte Gefühl, hier die Angst, wird im Körper erspürt und kann dann entfernt und durch ein stärkendes Gefühl ersetzt werden. Die Angst kann verändert werden, z. B. immer kleiner gezaubert werden, bis man mit ihr sprechen oder sie einfach wegschicken kann.

Manchmal findet sich ein auslösender Grund für das Entstehen der Angst. Doch dieser Auslöser steht nicht im Fokus der Visualisierung. Wichtiger ist, dass das Kind auch ein auslösendes Geschehen in seiner Phantasie verändern kann. Der große Hund kann einfach durch Nichtbeachtung das Interesse an dem Kind verlieren. Er kann vielleicht sogar sprechen und erzählt dann, dass er seine Menschen beschützen möchte und darum bellt. Oder das Kind nimmt ein Stöckchen und wirft es für den Hund. Wichtig ist, dass ein positives Gefühl gefunden und verankert wird.

Kindern macht das große Freude, denn es spricht ihre natürliche Phantasiebegabung an. Und sie finden das, was ihnen hilft, in sich selbst und auf ihre Weise. Sie erleben sich als kreativ, handlungsfähig und stark. Im Grunde funktioniert die Visualisierung so, wie Kinder es im selbstversunkenen Spiel machen: Sie tauchen in eine Welt ab, in der sie stark sind. Und dies verändert tatsächlich die Lebenswirklichkeit auch in der äußeren Realität.

So kann die Visualisierungsmethode angewendet werden

Die Körpergefühle und kleinen Geschenke aus der Praxis helfen dabei sehr: Wenn statt der Angst ein warmes, weiches, rotes Mutgefühl im Bauch gespürt wird, dann kann das Kind die Hand auf den Bauch legen, Kraft tanken und dann mutig los gehen. Vielleicht hat es ein rotes Armband bekommen und dazu die Visualisierung, dass der Mut immer stärker und besser wird, wann immer es die Farbe Rot sieht.

Wenn das Gefühl des Schutzes nach Mandarine duftet, dann hilft ein Riechstift mit naturreinem Öl, an dem das Kind riechen kann, und schon sind die Monster weg. Wenn das Kind Sicherheit empfindet, indem es mit beiden Füßen den Boden spürt, der es trägt, oder indem es sich selbst an der Hand hält, dann übt es diese Wahrnehmung.

Und ganz nebenbei macht es eine gute Erfahrung: Ich kann mein Leben verändern, indem ich meine Intuition nutze. Ich bin meiner Angst und anderen unangenehmen Gefühlen nicht ausgeliefert.

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