Team jameda
Neben der bereits beschriebenen medikamentösen Behandlung erhöht eine individuelle Betreuung auf mehreren Ebenen die Erfolgsaussichten der Maßnahmen, die letztlich dazu führen sollen, dass Kinder/Jugendliche und Umwelt entspannter miteinander umgehen können. An erster Stelle steht die Information. Vor allem beim Kind sollte dies altersgerecht erfolgen. Erleichternd für das Kind wirkt bereits das Wissen, dass die bestehenden Probleme auf „ein biologisch verursachtes Funktionsproblem im Bereich der Steuerung von Aufmerksamkeit und Wahrnehmung\’ (Die Aufmerksamkeitsstörung - ADS, Dr. M. Ryffel) zurückzuführen ist.
In Schule oder Kindergarten kann die Aufklärung von Lehrern und Erziehern möglicherweise hilfreich für die weitere Entwicklung des betroffenen Kindes sein. Vorurteile wie „Das Kind will doch gar nicht\’, „Das Kind ist dumm\’ oder „Das Kind ist aufsässig\’ sollten spätestens jetzt ausgeräumt sein. Das gilt auch für die Familienmitglieder und hier vor allem für die Eltern, die in der Regel der Meinung sind, bei der Erziehung gravierende Fehler gemacht zu haben.
Während man jedoch im elterlichen Umfeld in der Lage ist, sich auf die Besonderheiten und Bedürfnisse der Kinder einzustellen, fällt das in der Schule ausgesprochen schwer. Aus medizinischer Sicht wäre es wünschenswert, Phasen von Spannung und Entspannung abzuwechseln. Bewegungsfreiräume spielen gerade für ADHS´ler eine wichtige Rolle. Ebenfalls förderlich sind Strukturierungshilfen, d.h. die Kinder bekommen überschaubare Teilaufgaben, eine deutlich lesbare Uhr, um Zeitstrukturen sichtbar zu machen und Signalkarten zur Unterstützung der Verhaltenskontrolle. Außerdem erhöhen intensive Farben bei der Gestaltung des Arbeitsmaterials die Aufmerksamkeit der Kinder und tragen so zu einer entspannteren Atmosphäre im Klassenzimmer bei.
Alle diese Maßnahmen fordern jedoch von den Lehrern ein Mehr an Arbeit und Verständnis. Umfangreiche Lehrpläne stehen hier einem engagierten Lehrer oft im Wege, weil sie kaum Platz für Freiräume gestatten. Besonders in diesem Umfeld hilft die medikamentöse Therapie oft weiter. Damit sind wir aber noch nicht am Ende der möglichen Unterstützung für Betroffene.
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