Team jameda
Das Prinzip der Achtsamkeit ist vor allem die Ländern Ostasiens fest verankert: Indien, China und Japan haben eine lange Tradition der Achtsamkeit. Doch auch in der westlichen Welt gewinnt die Achtsamkeit in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung. Besonders in der Psychotherapie wird die Achtsamkeit zunehmend und mit sehr gutem Erfolg eingesetzt.
Es gibt viele Beschreibungen und Definitionen von Achtsamkeit. Um sich diesem Begriff zu nähern schlage ich folgende Beschreibung vor: \‘Bewusst ganz im Hier und Jetzt sein. Dabei die Dinge der Äußeren und Inneren Welt absichtslos wahrnehmen ohne zu bewerten.\’
Sucht man nach einer \‘offiziellen\’ Definition von Achtsamkeit, wird man vielfältig fündig. Die Definition von Huppertz (Quelle: Michael Huppertz, Achtsamkeitsübungen 2011) stellt dabei das Prinzip der Achtsamkeit sehr umfassend dar. Die von ihm genannte Definition lautet:
\‘Achtsamkeit ist eine bewusste, absichtslose, nichtbewertende Haltung zum gegenwärtigen Geschehen\’ (Huppertz, a.a.O., S. 20).
Achtsamkeit ist eine Haltung, ein Prinzip, eine Lebenseinstellung. Doch wie kann man zu einer achtsamen Haltung gelangen? Zum Einüben der Grundhaltung der Achtsamkeit kann eine Reihe von Übungen herangezogen werden, die oft einen meditativen Charakter haben. So kann man sich z. B. auf bestimmte Dinge fokussieren, bestimmte Dinge konzentriert betrachten oder sich auf den eigenen Körper oder die eigene Gedanken- und Seelenwelt konzentrieren. Das alles passiert beobachtend, wahrnehmend, interessiert aufnehmend, mit ganzer Konzentration und Hingabe - und ohne Bewertung.
Dadurch wird es möglich, bestimmten Ereignissen oder auch Gefühlen oder Schmerzen den ihnen zustehenden Platz zuzuweisen und sie anzunehmen. Die Gefühle oder Körperwahrnehmungen wie Schmerzen oder Unwohlsein werden also nicht verdrängt, sondern bewusst wahrgenommen. Das bedeutet aber auch, dass bestimmte Gefühle oder auch Schmerzen es nicht schaffen werden, das ganze Selbst auszufüllen.
Die Haltung der Achtsamkeit kann z. B. beim Überwinden von Depressionen eingesetzt werden. Auch ist sie sehr nützlich in der Traumatherapie, bei Angst- und Zwangsstörungen und in der Aggressionsbewältigung. In der Arbeit mit Krebskranken kann die Achtsamkeit helfen, mit Schmerzen und Ängsten umzugehen. Das typische Einsatzgebiet ist jedoch die Stressbewältigung, besonders bei Burnout oder zur Burnout-Prophylaxe, auch bekannt unter dem Spezialbegriff \‘MBSR\’ (Mindfullness based stress reduction).
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