Dipl.-Psych. Achim Kriebel

Der im Raum Karlsruhe/ Heidelberg auch in leitender Position arbeitende Analytiker ist jahrzentelang erfahren, hat mich aber nun im Stich gelassen. Das eher die eigenen Selbststrukturen aufweichende regressive Setting war bei mir allerdings auch nicht indiziert. Zudem stammt der Analytiker auch noch aus einer Zeit, vor der emotiozentrischen Wende, vor der eher logozentrisch gearbeitet wurde. Diesem Mann, den ich auch schätze, wären in meinem Falle viele beratende Interventionen möglich gewesen, der Therapeut hat sich aber fast immer abstinent verhalten. Manche Störungen brauchen nach meinem Dafürhalten neben Regression auch Stützung und Struktur, was diesem Therapeuten eher befriedigend gelangen ist. Ich kenne allerdings die Entwicklung Kriebels der letzten Jahre nicht mehr.
Würdige Therapie ist immer auch "belassen werden"; unwürdige Therapie ist, wenn dem Neurotiker durch regressive Infragestellungen seiner Persönlichkeitsstrukturen sein "Ich" genommen wird. Konstruktiv wäre eher ein Zusammen setzen, destruktiv an der Psychoanalyse ist das Auseinander nehmen. Hier ist die Psychoanalyse weniger biophil.
Ich danke Herrn Kriebel für die auch hilfreiche Therapie. Da wäre mehr drin gewesen, wenn er mir mal hier, mal dort, die Hand gegeben hätte. Ich hoffe, der eher rationale/ logozentrische Therapeut ist nun emotiozentrischer geworden. Therapie bei diesem Therapeuten kann indiziert sein, wenn Infragestellung der eigenen rigiden Person erwünscht ist: Ein Therapeut für Probleme auf hohem Strukturniveau, sonst eher Vorsicht statt Nachsicht, wenn man sich hinterher ärgert...