Artikel 13/03/2014

pAVK (Periphere arterielle Verschlusskrankheit) bzw. Schaufensterkrankheit wirksam behandeln

Team jameda
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Die periphere arterielle Verschlusskrankheit ist eine Erkrankung der arteriellen Blutgefäße in den Armen oder Beinen. Der Verlauf der pAVK wird bestimmt durch eine zunehmende Einengung der Arterien. Männer sind bis zu 4 mal häufiger betroffen als Frauen. Etwa 10% der Bevölkerung über dem 60. Lebensjahr ist betroffen.

Symptome der pAVK (Schaufensterkrankheit)
Die Krankheit der pAVK kann im Anfangsstadium (Stadium I der pAVK) lange symptomfrei verlaufen. Leitsymptom bei der pAVK Stadium IIa ist eine Einschränkung der maximalen Gehstrecke durch starke Beschwerden. Die Patienten bleiben dann mit Schmerzen und Wadenkrämpfen stehen, um sich zu erholen. Daher kommt der Name “Schaufensterkrankheit”. Im Stadium IIb der pAVK sinkt die Gehstrecke unter 250 m ab. Das Stadium III zeichnet sich durch Ruheschmerzen aus, die nicht mehr belastungsabhängig sind. Im Endstadium - Stadium IV der pAVK - können auch schmerzhafte Nekrosen, also das Absterben ganzer Gewebsteile eintreten, die nicht selten zu Amputationen führen. Fahle, kalte Haut und Schwäche gehören zu den offenkundigen Folgen der Durchblutungsprobleme. Der Arzt diagnostiziert die pAVK aus der Beschwerdeschilderung des Patienten. Durch eine Gefäßuntersuchung (angiologische Untersuchung) kann die Gefäßverengung dann sicher festgestellt werden.

Auslöser und Ursachen der pAVK
Ursache der pAVK (Schaufensterkrankheit) ist fast stets eine Durchblutungsstörung infolge zunehmender Einengung der Arterien. Meist geschieht dies schleichend durch die Arteriosklerose (Arterienverkalkung). Die Ursachen für die Arterienverkalkung sind auch Risikofaktoren für die pAVK (Schaufensterkrankheit): Rauchen, zu hohe Blutfettwerte, Bluthochdruck, Diabetes und Bewegungsmangel.

Zellbiologische Analyse der pAVK (Schaufensterkrankheit)
Durchblutungsstörungen verursachen einen Mangel an Nährstoffen und Sauerstoff in den betroffenen Regionen des Körpers. Der im Gehen gesteigerte Bedarf an eine erhöhte Nährstoffzufuhr und Sauerstoffversorgungwird nicht mehr erfüllt. Die Zellen schalten bei Sauerstoffmangel auf Milchsäurevergärung um. Die Milchsäure wird in die extrazelluläre Matrix ausgeschieden. Wegen der gestörten Durchblutung ist deshalb auch die Mikrozirkulation, mit dem Stoffaustausch zwischen der extrazellulären Matrix und den Zellen, gestört. Die Abfallstoffe akkumulieren und sorgen für eine lokale Übersäuerung, die die Schmerzfühler im Gewebe reizt und zu den typischen Schmerzen bei der pAVK führt.

Die Standardtherapie von pAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit)
Ziel der Behandlung der pAVK ist die Verlängerung oder Erhaltung der schmerzfreien Gehstrecke. Die Reduzierung der Risikofaktoren steht im Vordergrund der Behandlung. Dazu gehört die Behandlung von Stoffwechselstörungen und des Bluthochdrucks. Schädliche Gewohnheiten (Rauchen) müssen eingestellt werden. Mit Medikamenten können auch die Fließeigenschaft des Blutes und der Durchmesser der Arterien verbessert werden. Auch gefäßchirurgische Eingriffe können helfen.

Zellbiologische Analyse der Schaufensterkrankheit
Die Schmerzen bei pAVK sind abhängig von der Mikrozirkulation in den betroffenen Geweben. Was bedeutet das? Keine Zelle wird direkt von Blutgefäßen versorgt. Zwischen den Wänden der kleinsten Blutgefäße und den Zellen werden Nährstoffe und Sauerstoff durch einen Diffusionsraum, die extrazelluläre Matrix, transportiert. Entscheidend ist also nicht, was der Mensch an Nährstoffen einnimmt - sondern was tatsächlich über diese Endstrecke des Stofftransportes bei der einzelnen Zelle ankommt.

Rolle der Matrix-Therapie bei der Therapie der pAVK (Schaufensterkrankheit)
Neben der oben kurz dargestellten medikamentösen Therapie will die zellbiologische Regulationsmedizin vor allem durch physiotherapeutische Unterstützung der Mikrozirkulation die Beschwerden lindern, indem der Stoffwechsel der Zellen in den unterversorgten Geweben verbessert wird.

Erfahrungen der Zellbiologischen Regulationstherapie bei pAVK
Durch einen Vibrationseintrag durch die biomechanische Stimulation in die Muskulatur der schmerzenden Region und die benachbarte Muskulatur kann die Gehstrecke deutlich erhöht werden. Wir haben Patienten erlebt, deren Gehstrecke sich von weniger als 250 m auf über 1 km erhöht hat. Durch die therapeutische Vibration werden die Stoffwechselrückstände in der extrazellulären Matrix gelöst. Die Muskeleigenrhytmik (Ruhevibration) wird wieder normalisiert. Diese Muskelvibration regt auch weiterhin die lebenswichtige Mikrozirkulation in den Geweben an. Die Matrix-Therapie ZRT, die durch zertifizierte Physiotherapeuten ausgeübt wird, ist nach unserer klinischen Erfahrung über 8 Jahre ein wirksamer Beitrag zur Physiotherapie von pAVK Patienten.

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