Team jameda
Beschreibung
Eine seltenere Form des Handgelenkganglions (Überbein) ist das okkulte Handgelenkganglion, also ein Ganglion, das bei der klinischen Untersuchung nicht eindeutig sichtbar ist. Hier kann die Diagnosestellung schwierig sein.
Die Patienten klagen über streckseitige Beschwerden im Handgelenk, welche sich z.B. beim Aufstützen auf das Handgelenk verstärken. Außerdem kann ein isolierter Druckschmerz im Handwurzelbereich ausgelöst werden.
Es wurde bereits berichtet, dass okkulte Ganglien häufiger schmerzhafter sind, als sichtbare.
Diagnose
Diagnostisch / therapeutisch kann eine Infiltration des schmerzhaften Bereiches mit Kortison erfolgen. Infolge der Kortisoninjektion schwillt das Gangliongewebe ab und damit verbunden ist ein Rückgang der Schmerzsymptomatik.
Die Schmerzreduktion kann durchaus mehrere Wochen anhalten und ist als diagnostischen Hinweis zu deuten. Somit ergibt sich die Notwendigkeit eines MRTs zur abschließenden Diagnostik meiner Erfahrung nach nicht zwangsläufig. Sollten nach der Kortisoninjektion im Laufe der Zeit erneut Beschwerden auftreten, ist eine operative Behandlung angezeigt.
Therapie
Der Eingriff wird in der Regel ambulant in Regionalanästhesie durchgeführt. Von der arthroskopischen Entfernung des Ganglions bis hin zum offenen Verfahren, werden verschiedene Operationsmethoden beschrieben und auch meistens angeboten.
Nach der Operation erfolgt zumeist eine Ruhigstellung des Handgelenkes für eine Woche mittels einer Orthese oder einer Gipsschiene und anschließend die Verordnung von Physiotherapie.
Leider weisen Handgelenksganglien nach der Operation eine Neigung zum Wiederauftreten auf. Verschiedene Autoren geben hierbei Rezidivraten zwischen 10% und 30% an. Die Größe des Ganglions und der Umstand, ob die „dominante“ Hand betroffen ist, scheint einen Einfluss auf die Rezidivrate zu haben.
Im Allgemeinen kann durch die Operation eine hohe Patientenzufriedenheit erzielt werden und dies unabhängig von der Operationsmethode.
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